Beinprothesen geben Opfern von Landminen in Afrin neue Hoffnung

Spendenaktion und medizinische Versorgung erfolgreich abgeschlossen

Fast ein Jahr hat es gedauert bis Flüchtlingshelferin Doris Mohr die Spenden für die Beinprothesen zweier syrischer Männer aus Afrin zusammen hatte und die Männer erstmals wieder selbständig die ersten Schritte gehen konnten.

 

Wir erinnern uns: Gollin Hoso und Abo Haziz Hannan, ein naher Verwandter der von Frau Mohr betreuten und in Röttgen integrierten Flüchtlingsfamilie Hannan, verloren 2018 ihre Beine durch eine Landmine, die der IS am Eingang ihrer Häuser platziert hatte. Die Familienväter waren seither auf die Pflege ihrer Frauen angewiesen.

 

Mit den Beinprothesen finden Sie nun wieder zu einem selbstbestimmten Leben zurück.  Bei den ersten eigenständigen Schritten nach einer langen Phase im Rollstuhl, strahlen die Freunde um die Wette (siehe Fotos). Mit den Prothesen eröffnen sich für die Familienväter nicht nur hinsichtlich des Broterwerbs neue Perspektiven, sie entlasten auch die Ehefrauen. „Endlich habe ich kein Kind mehr, sondern meinen Mann zurück“, sagt die Frau von Abo Haziz Hannan überglücklich.

 

Froh ist auch Doris Mohr über die gelungene Aktion: „Mit der Anpassung der Prothesen und den erforderlichen Reha-Maßnahmen geht für mich eine abenteuerliche Hilfsaktion zu Ende.

Viele Menschen hier hat das Schicksal der beiden Männer mit ihren Familien berührt und ich danke allen Spendern und Unterstützern für ihre Hilfe. Auf diese Weise konnten wir Hoffnung spenden und über kulturelle, sprachliche und Landesgrenzen hinweg ein Zeichen der Solidarität und Menschlichkeit setzen.“

 

Wichtig sei es ihr gewesen nicht nur die Flüchtlinge hier vor Ort zu unterstützen, sondern auch den beiden Familien in Syrien dabei zu helfen, ihr Leben in der Heimat neu aufzubauen zu können.

 

Seit fünf Jahren engagiert sich die mittlerweile 80jährige Doris Mohr in der Flüchtlingshilfe. Während dieser Zeit betreute sie 30 Flüchtlinge vor Ort und ist froh, dass sie alle auf bestem Weg sind hier dauerhaft Fuß zu fassen.

 

„Ohne die vielen Helferinnen und Helfer hätte ich das alles nie geschafft“, resümiert sie. „Allen, die mich über die Jahre auf ihre Weise unterstützt haben,

meinen herzlichsten Dank!“

 

Ein Jahr liegt zwischen den Bildern.


                             Abo Haziz Hannan                   und                                Gollin Hoso

üben fleißig für eine bessere Zukunft.