Seit dem zweiten November 2019 sind sie im Amt – unser neues Prinzenpaar für Röttgen und Ückesdorf: Prinz Johann I. und Prinzessin Luisa I.
An die 50 Auftritte wird das neue Regentenpaar in dieser Session absolvieren. Einige liegen schon hinter ihnen die meisten kommen nun mit dem Eintritt in die heiße Karnevalsphase auf sie zu. Aber das schreckt die beiden nicht – im Gegenteil, sie freuen sich auf jeden einzelnen, beteuern sie.
Höchste Zeit also, unsere Majestäten hier genauer vorzustellen:
Prinz Johann I.
Sein bürgerlicher Name: Johann Zimmermann
Alter: taufrische 10 Jahre
Ausbildung: kurz vor dem Grundschuldiplom an der Schlossbachschule (4. Klasse)
Hobbys: Posaune spielen, Tennis, Fußball, Basketball im eigenen Garten, Singen von Karnevalsliedern
Seine Hobbies sind schon beste Grundvoraussetzungen für den Job als Karnevalsprinz. Schon als Pampers-Ströppche lallte und sang er kölsche Evergreens und aktuelle Karnevalshits. Den vollen Klang der Posaune hat er seit Januar 2020 für sich entdeckt. Dieser Prinz braucht also wahrlich niemanden, um auf sich aufmerksam zu machen. Das geeignete Instrument hat er schon und die Spritzigkeit sich bei Beschwerden notfalls aus dem Staub zu machen, trainiert er täglich beim Sport. Als Mittelfeldspieler in der E-Jugend-Fußballmannschaft von Rot-Weiß Röttgen bringt ihn so schnell auch nichts aus der Puste –was sich für den öffentlichen Auftrittsmarathon während seiner Regentschaft bezahlt macht. Schlagfertig ist er übrigens nicht nur beim Tennisspiel, sondern auch auf der Bühne.
Seine Motivation:
Begeisterung! Sein Faible für kölsches Liedgut war ihm bereits von den Eltern in die Wiege gelegt worden. Hinzu kam eine Vorliebe für Kamelle, Karnevalszüge und Spaß an der Freud. „Aber spätestens seitdem meine Schwester Xenia 2015 Röttgener Kinderprinzessin war, stand für mich fest, dass ich einmal Prinz in Röttgen Ückesdorf werden wollte“, sagt Johann.
Die Öffentlichkeit scheut er nicht. Beredt spricht er in jedes Mikrofon und wenn mal keins zur Stelle ist, muss kurzerhand sein Zepter als Mikro herhalten. Neben seiner extrovertierten zeigt Prinz Johann auch eine sehr einfühlsame Seite. Nach seinem bisher schönsten Auftritt gefragt, meint er: „Insgesamt waren eigentlich alle Auftritte sehr schön, aber der in der Villa Kursana (ein Seniorenheim in Mehlem) hat mir besonders gefallen.“ Warum, kann er gar nicht mal so genau erklären – einfach ein Gefühl. Die stille Freude sowie die tiefe Dankbarkeit
der Menschen im Heim kamen offenbar intuitiv bei ihm an.
Jetzt freut er sich auf Weiberfastnacht, da stehen viele Veranstaltungen für das Prinzenpaar an. Besonders Highlight seien der Empfang in der Schlossbachschule und dann natürlich der Karnevalszug in Röttgen.
Prinzessin Luisa I.
Ihr bürgerlicher Name: Luisa Stern
Alter: darüber spricht man bei adeligen Damen nicht. Soviel sei aber verraten: blutjung und
ein Jahr jünger als ihr Prinz
Ausbildung: im letzten Qualifikationsjahr an der Schlossbachschule (4. Klasse), an der
Schwelle zum Übergang auf die weiterbildende Schule
Hobbys: Schwimmen, Mädchenturnen, Inliner fahren
Prinzessin Luisa I. liebt die Action. Sie ist der Wirbelwind an der Seite von Prinz Johann I. Die zahlreichen Auftritte bewältigt sie problemlos und freut sich auf jeden einzelnen, der noch kommt. Bisher gab es von ihr für alle Veranstaltungen einen Daumen hoch. Einen echten Favoriten kann sie nicht ausmachen, denn: „Jede Veranstaltung ist anders und jede hatte ihr eigenes gewisses Etwas. Sie lassen sich einfach nicht miteinander vergleichen.“
Selbstbewusst und empathisch nimmt sie die Herausforderungen ihres royalen Alltags an. Und auch an der Seite ihres Prinzen fühlt sie sich sichtlich wohl. Immerhin kennen die beiden sich schon aus Kindergartentagen. Als Johann sie fragte, ob sie sich vorstellen könne, Kinderprinzessin zu werden, zauderte Luisa „nicht eine Sekunde“, wie sie sagt.
Ihre Motivation:
Spaß an der Freud! Sich verkleiden, in eine andere Rolle schlüpfen – „das hat mir schon immer gefallen.“ Auch Luisa stammt aus einer karnevalsjecken Familie. Die Bönnsche Mundart und der rheinische Frohsinn liegen ihr im Blut. „Kamelle werfen macht besonders viel Spaß“, erzählt sie. Bei einem ihrer ersten Auftritte habe sie so viel geworfen, dass sie beim Auszug aus der Festhalle leider nichts mehr in ihrem Korb hatte. Am Karnevalssonntag, versichert sie, bräuchten sich die Röttgener Jecken am Straßenrand aber keine Sorgen zu machen. Der Prinzenwagen sei mit mehr als 405 Kilogramm süßer Fracht bestückt, die sie gemeinsam mit ihrem Prinzen garantiert unters Volk bringen werde.
Nach ihrer Amtszeit als Prinzessin möchte Luisa I. gern in der Röttgener Prinzengarde weiß-rot mitmischen und dort als Mariechen das Tanzbein schwingen. Zuvor aber will Ihre Lieblichkeit Prinzessin Luisa I. noch alle weiteren Auftritte genießen und gemeinsam mit ihren „Untertanen“ lachen und feiern. Besonders gespannt ist sie auf den Empfang in ihrer Schule und die Fahrt auf dem Prinzenwagen am Karnevalssonntag.
Karneval: Brauchtum mit sozialem Wert
Unterstützt wird das Prinzenpaar insbesondere von den Eltern. Für sie bedeutet Karneval: Brauchtumspflege, Vielfalt, Freude schenken und empfangen, die Verbindung von Generationen sowie die gemeinsame Freude am Karneval unabhängig vom sozialen Status. All das haben sie ihren Kindern über die Jahre mitgegeben. Nun freuen sie sich, dass Prinz Johann I. und Prinzessin Luisa I. den rheinischen Karneval aktiv und hautnah miterleben.
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