Lindl Egners Garten bietet für jede Stimmung einen Lieblingsplatz

Es ist so weit: seit über 20 Jahren öffnen Gartenbesitzer an vier Wochenenden im Jahr ihre grünen Oasen für die Öffentlichkeit. In diesem Jahr können Gartenliebhaber 153 Gärten in Bonn bewundern und sich Inspirationen für den eigenen Garten holen.

 

Als eine der ersten Gartenbesitzer öffnete Lindl Egner aus Röttgen ihr grünes Refugium. Bei strahlendem Sonnenschein präsentierten sich die floralen Hauptdarsteller wahrlich von ihrer schönsten Seite. In ihrem 350 Quadratmeter großen Bauerngarten tauchen Besucher in ein romantisch ländliches Idyll ein: Buchsbäume, Rosen und Stauden sowie ein Steingartenhügel mit einem plätschernden Wasserfall, der in einem kleinen Teich mündet, sorgen für eine harmonische Atmosphäre. Für Lindl Egner ist ihr Garten ein Ort, an dem sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen, kann. Denn die begeisterte Gärtnerin ist gleichzeitig Malerin und hat sich in ihrer grünen Oase ein Garten-Atelier eingerichtet.

Schon bei der Ankunft lädt die Gestaltung des Eingangsbereichs Gäste zum Relaxen und sich wohl fühlen ein. Liebevoll arrangierte Details - rosa blühende Kübelpflanzen zwischen sattgrünem Buchsbaum, eine kleine gemütliche Sitzgelegenheit, ein Arrangement aus Keramikvasen, die rote herabhängende Laterne- das und viele weitere Kleinigkeiten zieht die Blicke der Besucher an und empfängt sie freundlich.

 

 

 

 

Selbst der Weg in den rückwärtigen Garten ist gespickt mit handgefertigten Figuren, Kübelpflanzen und bemalten Hinweistafeln, als dezent bunte Tupfen zwischen dem Grün der Bäume und Ranken.

 

 

 

 

Im rückwärtigen Garten plätschert das Wasser über einen zweistufigen Wasserfall aus Natursteinen in einen kleinen Teich, der von einem bunt blühenden Steingartenhügel, feuerroten Rhododendronsträuchern, Kübelpflanze einerseits und dem angrenzenden Rasen anderseits umgeben ist.

Den Hügel habe es schon beim Einzug vor 40 Jahren gegeben. Nach und nach hat die begeisterte Hobbygärtnerin Lindl Egner daraus einen Steingarten mit angrenzendem Teich gestaltet.

 

 

 

Die ursprünglich weiße Garagenwand, an der lange Zeit Efeu emporrankte, hat die Künstlerin später eigenhändig durch geschickte Lüftlmalerei perfekt in den romantischen Bauerngarten integriert.

Die Rasenfläche im vorderen Teil des Gartens ist gesäumt von Anpflanzungen aus Rosen, Rhododendron, Buchsbaum, Flieder, einem Kräutergarten sowie dem Teich mit dem Steingartenhügel. Hier wie in der kleineren hinteren Gartenpartie, die einerseits von einer Trockenmauer und andererseits von Bäumen und Ranken begrenzt wird, laden gemütliche Sitzgruppen zum verweilen und träumen ein. "Je nach Stimmung sitze ich mal gern in dem vom Bäumen umgebenen hinteren Gartenteil, in dem man sich ein wenig wie im Wald fühlt. Oder ich genieße die Sonne in dem offeneren vorderen Teil", erzählt Lindl Egner.

Lindl Egner ist begeisterte Hobbygärtnerin. Über die Jahre hat sie aus einer reinen Rasenfläche eine blühende Oase gezaubert. "Als wir hier eingezogen sind diente die Rasenfläche als Spielplatz für meine Kinder. Erst später habe ich den Garten nach und nach meinen Vorstellungen entsprechend gestaltet", sagt sie. Viele der Skulpturen und Gefäße stammen aus eigener Hand. Die ehemalige Kunstlehrerin, die wie sie sagt das Glück hatte Schülerin eines Professors gewesen zu sein, der selbst u.a. bei Paul Klee und Lyonel Feininger gelernt hatte, war viele Jahre lang in unterschiedlichen Künstlergruppen tätig. Auf zahlreichen Ausstellungen in der Region waren ihre Gemälde bereits zu sehen. Ob Portrait, abstrakte oder gegenständliche Malerei wie Stillleben - Lindl Egners beherrscht die verschiedensten Stilrichtungen. Ihre Gemälde schmücken nicht nur ihr Gartenatelier, sondern auch die Wände im Haus.  Viele Jahre war sie auch in Röttgener Töpferkursen -"die allerdings schon lange nicht mehr angeboten werden"- aktiv.


Lindl Egners Gartenatelier mutet wie ein romantisch verwunschener Ort an.

 

Blick ins Atelier:

Die lockere und Zusammensetzung der einzelnen Blumenbeete sowie der Kräutergärtchen, in denen alles wie zufällig ineinander wächst, vermittelt dem Besucher einen natürlichen Charme. Es scheint geradezu als ob die Gartenbesitzerin kaum in die Natur eingreift. Tatsache jedoch ist: Lindl Egner verbringt im Durchschnitt täglich zwei bis drei Stunden mit der Pflege und der Gestaltung in ihrem Garten. Was so zufällig wirkt folgt einem genauen Plan.

Immer wieder bewundern die Besucher Lindl Egners Buchsbäume, die so überhaupt keine Probleme mit dem Buchsbaumzünsler zu haben scheinen. "Hier hilft nur ein wachsames Auge", so Lindl Egners Tipp. "Sobald ich ein Gespinst entdecke, sammle ich die Tiere ab. Damit darf man auf keinen Fall zu lange warten, denn sonst verkriechen sich die Raupen in das Innere des Busches und sind unauffindbar."

 

Weitere Impressionen aus Lindl Egners Garten mit kleinem Gartenhäuschen, diversen Sitzgruppen, Skupturen, einem kleinen Springbrunnen und vielen weitere kleinen Details:

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