Lokale Plattform für nachhaltige Entwicklung: Im Haus der Natur starten Umbauarbeiten

Das Haus der Natur auf dem Bonner Venusberg wird in den kommenden Monaten saniert und mit Förderung des Bundes zur Stärkung des UNO-Standortes Bonn zu einem modernen Umweltbildungszentrum ausgebaut. Derzeit wird das Naturkundemuseum leergeräumt und für den Umbau vorbereitet. Umweltdezernent Helmut Wiesner und David Baier, stellvertretender Leiter des Amtes für Stadtgrün, informierten über die Umbaupläne. Begleitet wurden sie von Thomas-Hans Deckert vom Landesbetrieb Wald und Holz, welcher auch für die Zukunft Unterstützung für das Haus der Natur zugesagt hat.

 

Seit Anfang Februar ist das Haus der Natur für Besucher geschlossen. Zu Beginn der Arbeiten wird eine Trennwand zum angrenzenden Waldau-Restaurant errichtet, damit die Umbauarbeiten im Naturkundemuseum nicht den zukünftigen Gastronomiebetrieb stören. Während an der Bauplanung gearbeitet wird, wird die komplette Museums-Etage leergeräumt und alle Exponate und Ausstellungsgegenstände ausgelagert. Ein kleiner Teil hiervon wird in die Stadtförsterei gebracht, damit die Umweltbildungsarbeit auch während des Ausbaus des Hauses der Natur fortgeführt werden kann.

 

Mit dem Umbau wird das Haus der Natur erweitert: Im neu angemieteten Erdgeschoss wird ein Foyer-Bereich mit sanitären Anlagen und Büroräumen errichtet. Hier können außerdem die bereits heute erfolgreichen Wechselausstellungen stattfinden. Diese sollen nach Möglichkeit die aktiven Angebote ergänzen und Bezüge zum Thema Biodiversität aufzeigen. Ein Aufzug führt künftig barrierefrei in die obere Etage des Fachwerkgebäudes, deren Herzstück ein multifunktionaler Seminarraum sein wird: Mit Hilfe eines mobilen "Forschungslabors" in rollbaren Containern können Kinder und Jugendliche im Kindergarten- und Schulbetrieb hier in Zukunft unter anderem experimentieren und forschen. Der Raum kann außerdem für Seminare und Konferenzen genutzt werden. Die Dauerausstellung wird ebenfalls im Obergeschoss zum Thema "Großstadtwald" angelegt. Die Ausstellungsinhalte werden in einem gemeinsamen Prozess unter anderem mit dem Naturpark Rheinland der Biologischen Station Bonn/Rhein-Erft und dem Förderverein Haus der Natur erarbeitet.

 

Das attraktive Außengelände mit dem integrierten Bauerngarten wird erweitert und bietet auch in Zukunft die Möglichkeit für eine intensive Auseinandersetzung mit den eigenen Sinnen.

 

Ende 2018 soll das weiterentwickelte Haus der Natur wieder eröffnet werden und den Besuchern und allen Aktiven im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung in Bonn als lokale Plattform zur Verfügung stehen.

 

Der Umbau- und Ausbau des Hauses der Natur wird rund 1,4 Millionen Euro kosten. Der Bund gibt im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms "Stärkung des VN-Standortes Bonn" 1,29

Millionen Euro für das Projekt, der Eigenanteil der Bundesstadt Bonn beläuft sich auf 143 000 Euro.

 

Trägerschaft

Träger des Hauses der Natur ist die Bundesstadt Bonn. Kooperationen bestehen unter anderem mit dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW und dem Naturpark Rheinland. Die tatkräftige Unterstützung des Fördervereins ermöglicht zahlreiche Aktionen in der Umweltbildung. Unterstützend aktiv sind die Biologische Station Bonn/Rhein-Erft, die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, das Museum Koenig in Bonn, der NABU Bonn und die Universität Bonn.

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