Mit handfestem Praxiswissen auf den Chefsessel - NIW baut Unternehmerschulen bundesweit aus

Gründer und 1. Vorsitzender des NIW, Peter Müller gibt den Mitgliedern einen Überblick über die positiven Entwicklungen der Unternehmerschule sowie der weiteren Vereinsarbeit
Gründer und 1. Vorsitzender des NIW, Peter Müller gibt den Mitgliedern einen Überblick über die positiven Entwicklungen der Unternehmerschule sowie der weiteren Vereinsarbeit

Die Mitgliederversammlung des bundesweiten INSTITUTS FÜR INTEGRATIVE WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG e. V. (NIW) mit Sitz in Röttgen, die vor kurzem in Köln stattfand, machte erneut deutlich: Der Bedarf an praxisrelevanten Unternehmerschulungen ist ungebrochen hoch. Das zeigt die nach wie vor hohe Zahl von Betriebsinsolvenzen. Insgesamt scheiterten im Jahr 2016 nahezu 22 000 klein und mittelständische Unternehmen (KMU) -darunter auch alteingesessene. Zudem werfen etwa 85 Prozent der Existenzgründer, nach Angaben des Institutes der deutschen Wirtschaft in Köln, bereits innerhalb der ersten fünf Jahre das Handtuch. „Zwar bringen die meisten Existenzgründer und Firmeninhaber enormes Fachwissen und gute Ideen mit, sie haben aber kaum eine Vorstellung von dem, was es noch alles braucht, um auf dem Chefsessel bestehen zu können“, so Peter Müller, Gründer und 1. Vorsitzender des Vereins.

 

Unter dem Motto „Aus der Praxis für die Praxis“ bietet das NIW seit nunmehr zehn Jahren praxisorientierte Unternehmerschulen für KMU in enger Kooperation mit der kommunalen Wirtschaftsförderung an. Branchenübergreifendes Netzwerken, intensiver Erfahrungsaustausch der Teilnehmer untereinander sowie mit den Dozenten, die allesamt selbst gestandene Unternehmer sind und die Teilnehmer auf Wunsch bis zu drei Jahre individuell betreuen, sind weitere Markenzeichen der Schulen.

 

„Mittlerweile haben rund 1000 Unternehmer unsere Schulen durchlaufen und kein einziger von ihnen musste Insolvenz anmelden. Im Gegenteil - einige drohende Insolvenzen konnten abgewendet werden und im Schnitt stellten die Teilnehmer sogar ein bis zwei zusätzliche Mitarbeiter ein“, fasst Peter Müller, die Ergebnisse des auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Konzepts zusammen.

 

Bestätigung finden die NIW-Unternehmerschulen durch die positive Resonanz der Schulungsteilnehmer, sowie in der kürzlich gemachten Feststellung des Geschäftsführers der Kreishandwerkerschaft im Rhein-Lahn-Kreis, Alexander Zeitler, anlässlich der Eröffnung der zweiten Unternehmerschule in Bad Ems. Zeitler unterstützte die Forderung nach Einführung praxisorientierter Unternehmerschulen im Anschluss an die Meisterprüfung, in denen die Absolventen auf ihren Job als Chef vorbereitet werden.

 

Derzeit unterhält das Institut NIW zehn Schulen in Euskirchen, Olpe, Cochem, Nastätten, Soest, Heinsberg, Daun, Ingelheim und Koblenz. In 20 weiteren Städten sind Schulen im Aufbau bzw. in Planung. Erklärtes Ziel bis Jahresende sei die Einrichtung von 25 bundesweiten NIW-Unternehmerschulen, so Müller.

 

Das NIW-Institut selbst ist über die Dozenten, die Kreiswirtschaftsförderer und neuerdings auch als Mitglied im Bundesverband Mittelständischer Wirtschaft (BVMW) bestens vernetzt. Aktuell liegt die Anzahl der Mitglieder bei 81 und steige stetig, so Müller: „Das Interesse an unserer Arbeit wächst und ich freue mich sagen zu können, dass allein in den letzten zwei Tagen weitere sieben Mitglieder hinzugekommen sind.“

 

Die anwesenden Mitglieder diskutierten rege weitere Ideen und gaben Impulse für die zukünftige Arbeit des NIW. Zufriedenheit herrschte über die positiven Entwicklungen der letzten Jahre und die Arbeit des Vorstandes. So bestätigte die anstehende Neuwahl des Vorstandes sowohl den ersten Vorsitzenden Peter Müller als auch Schriftführer Christian Seidel in ihrem Amt. Für den aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stehenden zweiten Vorsitzenden, Theo Höfgen wurde Olaf Dierig als zweiter Vorsitzender in den Vorstand gewählt. Neuer Kassenwart ist Thomas Sültenfuß. Alle Vorstandsvorsitzenden wurden einstimmig bei eigener Enthaltung gewählt.

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