Jeck op Kamelle...

… waren am Karnevalssonntag die Röttgener und Ückesdorfer Narren. Die insgesamt 525 Zugteilnehmer und 21 Gruppen warfen ihre süße Last aus vollen Händen in die Menge der bunt kostümierten Kamellejäger, die hier tatsächlich reiche Beute machten.

 

Auf Röttgens Straßen jedenfalls war tierisch was los: Zebras, Affen, Kakerlaken, Spinnengetier, Bären, Hasen und Hühner freuten sich über reichlich Futter. Auch die anderen phantasievoll hergerichteten Jecken zeigten sich sammelwütig und gut gelaunt.

 

Höhepunkt des Zuges war der Wagen von Kinderprinzessin Mara I mit ihren Paginnen Suzan Ölmez und Lara Dölger, die alle tolle Repräsentantinnen für Ückesdorf und Röttgen in dieser Session waren.

 

Neben dem Prinzessinnenwagen rollten 3 weitere große Karnevalswagen durch die Straßen: Der Tennisclub TC Röttgen versprühte hawaianisches Flair unter dem Motto Aloha-Alaaf. Ganz anders die Karnevalsfreunde Röttgen, die in schwarzen Anzügen, dunklen Sonnenbrillen und schwarzen Hüten als die legendären Blues Brothers für Stimmung sorgten. Politisch wurde es beim Mottowagen vom Team Zimmermann-Kim, der auch gleichzeitig der einzig selbstgemachte Wagen war. „Brexit – watt fott es es fott“, damit nahm die bunt gemischte Gruppe, die sich aus Ur-Röttgenern, Gästen aus Euskirchen, Koblenz und Dinslaken zusammensetzt, den Austritt Englands aus der EU auf die Schippe. Stilecht hatten die Teilnehmer sich als Union Jack verkleidet und verteilten u. a. rund 15 kg Fish and Chips, die sie auf dem Zugweg frisch zubereiteten.

 

Die Größten waren diesmal die Kleinsten. Die Kita Ü-Dötzchen e.V. aus Ückesdorf entsandten sage und schreibe 81 kamellewerfende Piraten nach Röttgen. Damit waren sie zahlenmäßig die größte Gruppe. Und auch die Kinder, Eltern und Betreuer des städtischen Kindergartens „Pusteblume“ waren zahlreich (56 Personen) erschienen und zogen unter dem Motto „Op von der Burg oder zu Pferd“ in mittelalterlichen Gewändern durch den Ort. Mit jeweils 60 Teilnehmern waren der Tennisclub und die Karnevalsfreunde Röttgen ebenfalls stark besetzt. Dafür sorgten die vielen kleinen Gruppen mit ihren ideenreichen Kostümen für eine bunte Vielfalt, die immer wieder erstaunt und begeistert. Einige waren „teuflisch und himmlisch jeck“, andere schlossen sich zur „Putz nix GmbH“ zusammen oder zeigten was echte „Frauenpower“ ist.

 

Erstmalig nicht mit dabei waren die Thom´s Glory Singers. Nach ihrer Neuformation im Spätherbst war ihnen die Zeit zu knapp. Im nächsten Jahr aber wollen sie sich aber wieder als Gruppe aktiv unter die Jecken mischen.

 

Die kleinste Gruppe stellte übrigens die Polizei. Genau zwei Teilnehmer machten hier am Sonntag gut gelaunt Dienst. Zusätzlich waren 30 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Röttgen als Zugbegleiter im Einsatz. Viel zu tun hatten sie Gott sei Dank nicht.

 

Und weil Bilder mehr als tausend Worte sagen, gibt es hier und hier Fotos vom und rund um den Röttgener Karnevalszug.

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Kommentare: 1
  • #1

    Sonia Semaan (Montag, 27 Februar 2017 23:00)

    Liebe Ilse,
    so viel Mühe, hast Du dir gemacht. Tolle Bilder aus allen Zugecken. Immer mit der Linse vor der Nase unterwegs.Vielen Dank für Deine Mühe und Tolle Arbeit.