Mietkosten für Vereine: "Jamaika"-Beschluss ebenso abenteuerlich wie schädlich

Als "ebenso abenteuerlich wie schädlich" bezeichnen die beiden Bonner SPD-Landtagskandidaten Peter Kox und Gabriel Kunze die derzeit geplanten Mietkosten-Erhöhungen für Vereine, die städtische Liegenschaften nutzen. "Wir sehen hier, wie eine bürgerschaftlich blinde Haushaltspolitik die Axt an das Vereinsleben und das Engagement von Tausenden Bürgerinnen und Bürgern legen kann", erklären die beiden SPD-Politiker.

 

"Die Stadt setzt mit ihren Plänen den Haushaltsbeschluss von CDU, Grünen und FDP um. Sicherlich hat jeder Verständnis dafür, dass es nachvollziehbare Mietpreisregelungen für alle Mieter städtischer Immobilien geben muss", so Kunze. "Was die Jamaika-Koalition aber beabsichtigt hat und die Verwaltung nun umsetzen muss: Jeder Cent soll rausgequetscht werden - ob der Verein nun

floriert oder ohnehin schon zu kämpfen hat."

 

Peter Kox, der auch Vorsitzender des Sozialausschusses der Stadt Bonn ist, ergänzt: "Das bürgerschaftliche Engagement von Vereinen, Initiativen und anderen Gruppen bildet das Rückgrat unserer Gesellschaft und stärkt Stadtbezirke und Quartiere. Dabei brauchen und verdienen sie Unterstützung. Der jetzt eingeschlagene Weg, die schlichte Mietpreisberechnung nach Marktlage, ist dabei sicher der falsche Weg!" Hier müsse nachgebessert werden, fordern die beiden Sozialdemokraten, und nehme daher zufrieden zur Kenntnis, dass sich auch der Beueler Bezirksbürgermeister, der seinerzeit als CDU-Stadtverordneter den städtischen Haushalt, der den Mietforderungen zugrunde liegt, mitbeschlossen hat, mittlerweile in den sozialen Medien davon distanziert.

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