Feierliche Einsegnung des Pfarrzentrums durch Weihbischof Puff

Röttgen. Mit einem feierlichen Gottesdienst und der Einsegnung des neuen Pfarrzentrums der katholischen Kirchengemeinde Christi Auferstehung wurden die neuen Räume nun offiziell zur Nutzung an die Gemeindemitglieder übergeben. „Hier haben wir Kirche, Begegnungszentrum und Kindergarten dicht beieinander an einen schönen Platz gebaut.“ Mit diesen Worten eröffnete Dechant Alfons Adelkamp das feierliche Hochamt, das er gemeinsam mit Weihbischof Ansgar Puff, den Diakonen Werner Preller und Jens Freiwald sowie Prof. Ernst Dassmann zelebrierte. Ein „Kristall der Schönheit“ sei das neue Pfarrzentrum und ein Ort, an dem Gemeinschaft gelebt werden könne und solle, so Adelkamp. Weihbischof Puff ergänzte in seiner Predigt: „Bildung, Glaube und Gemeinschaft brauchen Räume. Diese Räume sind hier entstanden.“ Sie sollten ebenso wie Wohlstand, Frieden und Liebe miteinander geteilt werden.

 

Mit dem zeitgemäß gestalteten integrativen Kindergarten, dem Gemeindesaal, den Jugend- und Bastelräumen sowie der Bücherei haben die Verantwortlichen die Voraussetzungen hierfür geschaffen. Unterstützt vom Singkreis „Veni canta“ unter der Leitung von Kantorin Caroline Roth, zog die Gemeinde nach der Festmesse singend in das neue Pfarrzentrum ein. Hier und auch im Eingangsbereich des Kindergartens hängte Weihbischof Puff zwei Edelstahlkreuze auf, die er im Verlauf des Gottesdienstes gesegnet hatte. Anschließend zog er durch das Gebäude, um die einzelnen Räume zu weihen. Auch die zahlreich erschienenen

Besucher, unter ihnen Oberbürgermeister Ashok Alexander Sridharan sowie Bonns Stadtkämmerer Prof. Ludger Sander, hatten Gelegenheit die neuen Räume zu erkunden und bei Kaffee, Kuchen und kleinen Häppchen miteinander ins Gespräch zu kommen.

 

Schon vor Jahren drängte das Erzbistum Köln darauf, das Pfarrzentrum der Gemeindegröße anzupassen und eine moderne Kita zu errichten. Aufgrund eklatanter Gebäudemängel und unter Berücksichtigung der Kostenminimierung, wurde das Pfarrzentrum teilweise um- und neugebaut. Der frühere Gemeindesaal wurde abgerissen und ist dem Kindergarten gewichen. Aus der Bücherei und dem ehemaligen Clubraum ist der jetzige, etwas verkleinerte Gemeindesaal geworden, der je nach Bedarf mittels einer Falttür zu zwei separaten Räumen umgewandelt werden kann. An den Gemeindesaal schließt sich ein lichtdurchfluteter Glasanbau zum Hofinneren hin an und bietet zusätzlichen Raum. Das vormals dunkle Untergeschoss verfügt nun, dank bodentiefer Fenster entlang der gesamten Frontseite, über reichlich Tageslicht. Hier befinden sich die Bücherei, der Clubraum für die Messdiener und die Katholische Jugend Röttgen (KJR) sowie ein größerer Raum für unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten (Bastelraum, Gymnastikraum etc.). Der gesamte Gebäudekomplex ist barrierefrei gestaltet. So sind die Räume im Untergeschoss auch für Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen über einen Aufzug neben dem Treppenhaus leicht zu erreichen.

 

Erfreulich ist vor allem der fristgerechte Abschluss der Baumaßnahmen. Der Kindergarten und auch die Bücherei konnten sogar deutlich vor dem anberaumten Termin in die neuen Räume einziehen. Großer Dank gelte hier insbesondere der Architektin Ute Weimann und allen anderen, die dabei mitgeholfen haben, betonte Dr. Herbert Weinandy vom Gemeindeausschuss.

 

Während der einjährigen Bauphase half vor allem die evangelische Thomaskirchengemeinde aus und stellte ihre Räume für den Andheri-Weihnachtsmarkt, die regelmäßig stattfindenden Seniorenkaffees, Karnevalsveranstaltungen und weitere Events zur Verfügung. „Wir waren gerne Gastgeber, auch in dankbarer Erinnerung daran, dass die katholische Kirchengemeinde dies vor langer Zeit auch für uns getan hat“, so Pfarrer Jörg Zimmermann von der evangelischen Kirchengemeinde. Immer wieder stellen die Gemeinden ihre ökumenische Verbundenheit unter Beweis: So streben sie auch eine enge Zusammenarbeit bei der Betreuung von Flüchtlingen an, die in wenigen Wochen für circa zwei Jahre in die nun verwaiste Kindertagesstätte einziehen sollen.

 

Die Baukosten von 2,15 Millionen Euro für die inklusive Kita wurden vom Erzbistum Köln sowie mit Förderungen der Aktion Mensch und der Stiftung Wohlfahrtspflege komplett übernommen. Der Aufwand für die restlichen Umbaumaßnahmen liegt bei 1,25 Millionen Euro, die zu 70 % vom Erzbistum und zu 30 % von der Gemeinde getragen werden.

 

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