Stadt informierte über den Straßenendausbau im Neubaugebiet "Am Hölder"

Gut besucht war die Bürgerversammlung gestern Abend in der Aula des CvO, bei der es um den Straßenendausbau der Straßen im Neubaugebiet „Am Hölder“ ging. Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes, des

Tiefbauamtes und des Bauordnungsamtes informierten die Bürger umfassend über

die beschlossenen Erschließungspläne sowie die voraussichtlichen Beitragskosten.

Die Haupterschließung des Neubaugebietes soll über den Kreisverkehr an der Reichsstraße erfolgen. Für den Abzweig des Kreisverkehres, der entlang des Friedhofes in das  Neubau-gebiet führt, ist eine breite Straße mit Geh- und Radwegen geplant. Etwa in Höhe des Friedhofeinganges sollen Bodenwellen die 30er Zone einleiten, die im gesamten Neubaugebiet gelten soll. Ebenso sollen Bodenwellen im Bereich des geplanten städtischen Kindergartens in der Helene-Wessel-Straße für eine Verkehrsberuhigung sorgen.

Eine Nebenerschließung des Neubaugebietes ist über den Kurfürstenplatz geplant. Beabsichtigt sei aber, den Hauptverkehrsfluss über den Kreisverkehr zu leiten. Momentan, so der Hinweis von Rainer Mörs vom Tiefbauamt der Stadt Bonn, kollidiere die Bauphase mit der endgültig geplanten Erschließung für den PKW-Verkehr, da die die Straßen Am Hölder und Auf dem Kirchweg sowohl für den Baustellen- als auch den PKW-Verkehr als Zugangsstraßen in das Neubaugebiet geöffnet sind. Später sollen diese Straßen jedoch ausschließlich als Fuß- bzw. Radweg den bereits bestehenden Ortsteil mit dem Neubaugebiet verknüpfen. Entgegen der Befürchtungen vieler Bürger, dass die beiden Zufahrtsmöglichkeiten über den Kreisel sowie den Kurfürstenplatz mit zunehmender Besiedelung des Neubaugebietes schnell zum Nadelöhr werden könnten, wolle man zunächst an der Planung festhalten, so Frank Jankowiak vom Planungsamt der Stadt Bonn.

 

Die Hedwig-Dransfeld-Straße soll als breite Ringstraße mit alternierenden Baumbeeten und Parkmöglichkeiten ausgebaut werden. Schmaler ausfallen werden die im Inneren liegenden Elisabeth-Schwarzhaupt-Straße sowie die Hildegard-Wessel-Straße. Alle Straßen im Neubaugebiet sollen in Pflasterbauweise erstellt werden. Lediglich im Bereich der Straßenkreuzungen und der Zufahrt vom Kreisverkehr aus sei eine Asphaltierung vorgesehen.

 

Für das Jahr 2016 sind 700 000 Euro im Haushalt für den Straßenendausbau vorgesehen. Das Tiefbauamt plant, davon zunächst die Elisabeth-Schwarzhaupt-Straße, die Hildegard-Wegscheider Straße sowie Teilbereiche der Frieda-Nadig-Straße und eventuell noch einen Teilabschnitt der Hedwig-Dransfeld-Straße sowie der Verlängerung des Kurfürstenplatzes bis zur Frieda-Nadig-Straße auszubauen. Inwieweit der Ausbau dieser Straßen mit den gegebenen Mitteln realisiert werden kann, muss jedoch noch ermittelt werden.  Für das Jahr 2017 sind 1 Million Euro für den restlichen Straßenausbau angemeldet.  Damit ein Straßenendausbau erfolgen kann, sollten 80 Prozent eines Straßenzuges bebaut sein.

 

Nächsten Dienstag wird eine Begehung des Neubaugebietes stattfinden, um die konkreten Lampenstandorte für die Straßenbeleuchtung in den Gebieten, die bereits bebaut und bewohnt sind, festzulegen. Obwohl die Zufahrt vom Kreisverkehr aus von den Verantwortlichen noch nicht in der Beleuchtungsplanung berücksichtigt wurde, war es den Bürgern ein großes Anliegen hier insbesondere zu Beginn der dunklen Jahreszeit für Licht zu sorgen, da dieser Weg viel frequentiert ist sowohl von Fußgängern, die ihre Hunde ausführen als auch von Radfahren.

 

Ingo Alda vom Bauordnungsamt machte deutlich, dass es sich bei den Erschließungskosten, die zu 90 Prozent von den Eigentümern bzw. den Erbbauberechtigten der angrenzenden Grundstücke getragen werden müssen, um eine Einheitsabrechnung handelt. Die Stadt habe sich aus Gerechtigkeitsgründen dazu entschlossen die einzelnen Straßen nicht separat abzurechnen, da es sich bei dem Neubaugebiet um ein geschlossenes Bausystem mit einem hohen Funktionszusammenhang handele. Die Kostenkalkulation für die Abrechnung des Straßenendausbaus basiert auf Schätzkosten (mögliche Kostenentwicklung innerhalb der nächsten vier Jahre) sowie auf bereits bekannten Kosten. Die zu erwartenden Erschließungskosten sind abhängig von der Grundstücksfläche und der Anzahl der Geschosse.

Nicht in die Einheitsabrechnung ein, gehen die Straßen Am Hölder, Auf dem Kirchweg und

der Kurfürstenplatz. Diese Straßen sieht die Stadt in keinem Funktionszusammenhang mit dem Baugebiet und werden somit separat abrechnet. Eigentümer, die ihre Beitragspflicht noch nicht abgelöst haben, erhalten den Anhörungsbescheid mit der Beitragsabrechnung der Stadt gegen Ende diesen Jahres bzw. Anfang des nächsten Jahres.

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