Kranke Igel erkennen und richtig helfen - Die Untere Landschaftsbehörde informiert

Der Herbst hält Einzug ins Land und mit ihm werden die Tage wieder merklich kürzer. Aus diesem Grund sieht man nun häufiger Igel, die im Schutz der Abenddämmerung auf Nahrungssuche gehen, um sich Reserven für den Winter-schlaf anzufressen. Oft halten Beobachter die abendlichen Besucher fälschlicherweise für krank und hilfsbedürftig und nehmen sie in ihre Obhut.

Der Igel steht jedoch unter Artenschutz und darf nur in bestimmten Ausnahmefällen aus der Natur entnommen werden. Um Missverständnisse zu verhindern, informiert die Untere Landschaftsbehörde der Stadt Bonn darüber, wie man kranke und schwache Igel erkennt und was zu tun ist, stößt man tatsächlich einmal auf ein hilfsbedürftiges Exemplar.


Aufgenommen werden dürfen verletzte und kranke Igel

Findet man tagsüber ein nahezu bewegungsloses Tier, ist dies ein Indiz dafür, dass es erkrankt ist. Auch magere Igel oder Tiere, die einen apathischen Eindruck machen, sind häufig nicht gesund. Igelsäuglinge, die weniger als 500 Gramm wiegen, gegebenenfalls noch geschlossene Augen und Ohren haben und tagsüber außerhalb ihrer Nester unterwegs sind, haben häufig keine Mutter. In diesem Fall benötigen sie dringend Hilfe und dürfen in menschliche Obhut genommen werden. Hin und wieder trifft man auch nach Wintereinbruch bei Dauerfrost und Schnee tagsüber auf einen Igel. In diesem Fall kann es sich um kranke oder schwache Alttiere oder zu spät geborene Jungtiere handeln. Oft haben sie sich dann kein ausreichendes Fettpolster für den Winter anfressen können. Auch diese Tiere sind auf Hilfe angewiesen. Bevor man einen Igel in seine Obhut nimmt, sollte man das Tier allerdings immer erst sorgfältig beobachten und prüfen, ob es tatsächlich einen hilfsbedürftigen Eindruck macht.


Wie gehe ich vor, wenn ich einen kranken Igel gefunden habe?

Hat man sich eines kranken Tieres angenommen, so sollte man es so schnell wie möglich zu einem Fachmann, beispielsweise einem Tierarzt, bringen. Dieser kann dann entscheiden, was zu tun ist, um dem Igel zu helfen. Weiterhin sollte man in jedem Fall die Untere Landschaftsbehörde telefonisch über die Aufnahme des Igels informieren.

Die Telefonnummer lautet 0228 - 77 35 26.


Igel bevorzugen Haufen aus Holz, Reisig oder Laub als ihre Winterquartiere. Wer ihnen also in seinem Garten sichere Überwinterungsmöglichkeiten anbieten möchte, sollte die Gartenaufräumarbeiten aus dem Herbst in den Frühling verschieben.

 

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