Umzug erfolgreich: Katholische Kita Röttgen mit neuem Gebäude und neuem Konzept

Röttgen. Ausgedient und verwaist steht die alte katholische Kita im Schatten der neuen Einrichtung und wartet nun auf ihren Abriss. Zwei Wochen früher als geplant dürfen die Kinder in den Neubau einziehen, der sich mit einer leuchtend roten Fassade nach außen hin recht farbenfroh präsentiert. Und sonst? Modern, chic, lichtdurchflutete Räume, innen und außen komplett barrierefrei.

 

Mit dem Einzug in das neue Domizil ist aus der alten Kita ein inklusiver Kindergarten geworden, der wie bisher insgesamt 45 Kinder aufnehmen wird. Davon sind für das laufende Kindergartenjahr zwei Plätze für Kinder mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen reserviert, in den darauffolgenden Jahren sollen sogar bis zu fünf Inklusionskinder dort betreut werden können.

 

Zweckmäßige Einrichtung auf neuestem Standard

Besonders stolz ist die Leiterin des Kindergartens, Magarete Custodis, auf den separaten und multifunktionalen Therapieraum, in dem Motopäden mit den inklusiven Kindern arbeiten können. Highlight ist hier ein spezielles Balkensystem, an dem Schwung- oder Kletterelemente eingehängt werden können und die Motorikschulung zu einem Riesenspaß für die Kinder werden lässt, denn selbstverständlich dürfen sich hier alle Jungen und Mädchen ausprobieren. „Unsere Räumlichkeiten sind sowohl barrierefrei, als auch derart gestaltet, dass wir als Erzieherinnen im Umgang mit körperlich beeinträchtigten Kindern  entlastet werden“, erklärt die Leiterin Magarete Custodis. So gibt es unter anderem einen modernen Hubtisch, der den Erzieherinnen das Wickeln von älteren Kindern erleichtern soll.

 

Gut gerüstet für neue Herausforderungen

Die Umstellung auf einen inklusiven Kindergarten geht für die Erzieherinnen mit höheren Belastungen und ungewohnten Anforderungen einher. Aber Magarete Custodis und ihre Mitarbeiterinnen sind zuversichtlich. „Natürlich bereiten wir uns seit geraumer Zeit auf diese Situation vor“, sagt Custodis. Obwohl das Kita-Personal offiziell keiner Schulungs-verpflichtung unterliegt, nahmen die Erzieherinnen an unterschiedlichen Fortbildungs-maßnahmen teil. „Das Wissen um die verschiedenen Beeinträchtigungen inklusiver Kinder mit dem einhergehenden Krankheitsbild wird für unsere zukünftige Arbeit von großer Be-deutung sein. Da waren die verschiedenen Fortbildungsangebote enorm wichtig für uns“, ergänzt sie. Im Weiteren wird es für Magarete Custodis und ihr Team darum gehen, ein gut funktionierendes Netzwerk zu Kitas mit Inklusionserfahrung aufzubauen und den kollegialen Austausch zu suchen. Erste Kontakte seien bereits geknüpft, so Custodis. „Profitieren werden wir jetzt sicherlich auch von einer unserer Mitarbeiterinnen, die aus der Lebenshilfe kommt und dort bereits Erfahrung in der Arbeit mit geistig behinderten Kindern sammeln konnte.“ Neben ihrer Ausbildung als Diplom Sozialpädagogin ist Frau Custodis selbst gelernte Reha-Fachkraft und bringt damit ebenfalls zusätzliches Know-how mit.

 

Intern setzt die Leiterin der katholischen Kita auf eine vertrauensvolle und offene Kommunikationskultur auch mit den Eltern. „Denn insbesondere hinsichtlich unseres Bildungsauftrages ist es wichtig Transparenz zu schaffen, und zu vermitteln, dass alle Kinder gleichermaßen am Alltagsgeschehen teilnehmen können“, sagt sie.

 

Insgesamt sieht sich der katholische Kindergarten gut gerüstet für die neuen Aufgaben, die da auf ihn zukommen. Der Run auf die katholische Kita jedenfalls ist groß. Bei den Anmeldungen machen sich bereits die ersten Neuzugänge in Röttgens Neubaugebiet Am Hölder bemerkbar.

 

Offizielle Einweihung von Kita und Pfarrheim:

Die offizielle Einweihung des Kindergartens wird am 8. November 2015 stattfinden. Nach dem Familiengottesdienst um 11.00 Uhr und einer    Segnung durch Weihbischof Puff, wird es einen kleinen Empfang mit der Möglichkeit einer Besichtigung der Räumlichkeiten geben.

 

Noch nicht ganz fertig ist das neue und großzügige Außengelände der Kita. Circa eine Woche müssen sich die Kinder noch gedulden, bis sie auch hier spielen dürfen.

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