Traum vom Kunstrasenplatz rückt in greifbare Nähe

Röttgen. Schon 2016 könnte die rote Asche einem grünen Kunstrasen weichen, wenn die Finanzierung steht. Genau das hat sich der neu gegründete Förderverein Kunstrasen Röttgen e.V. um die Vorstandsvorsitzenden Bernhard Marberg (1. Vorsitzender), Dr. Joachim Stamp und Kurosch Balali zum Ziel gesetzt. Nachdem der politische Weg zum Bau eines Kunstrasenplatzes frei ist, wollen der Förderverein und  der Sportverein Rot-Weiß-Röttgen in diesem Jahr die Hürde von 75 000 Euro Eigenanteil überwinden.

Die gestrige Auftaktveranstaltung auf dem Röttgener Sportplatz stimmt da positiv, denn   trotz regnerischen Wetters versammelten sich rund 200 Menschen am Ascheplatz, um mehr über die neuesten Entwicklungen und geplanten Aktionen zu erfahren. Mit der Anwesenheit von Frau Jutta Schmitt-Kipper (Schlossbachschule) und Herrn Christian Walter (Carl-von-Ossietzky-Gymnasium) signalisierten auch die ortsansässigen Schulen ihr Interesse und ihre Unterstützung für verbesserte Sportmöglichkeiten. Für eine Riesenüberraschung sorgte die Bekanntmachung, dass bereits vor den offiziellen Sammelaktionen ein Startkapital von sage und schreibe 32 000 Euro in der Spendenkasse klingelt.  Damit ist das Projekt "Kunstrasen für Röttgen"  gut aus den Startblöcken gekommen, jetzt heißt es: durchhalten bis über die Ziellinie.

Es sei an der Zeit optimale Rahmenbedingungen für einen attraktiven Sport zu schaffen, sagte der 1. Vorsitzende des Fördervereins Bernhard Marberg in seiner Ansprache auf Röttgens roter Asche. Und das nicht nur für den Sportverein, sondern auch für die ortsansässigen Schulen. Zu lange schon hätten vor allem Röttgens Fußballmannschaften aufgrund der Unbespielbarkeit des Platzes bei Frost sowie in regenreichen Monaten unter Wettbewerbsnachteilen und unter dem Abwandern vieler Spieler zu benachbarten Vereinen mit besseren Trainingsbedingungen, sprich Kunstrasenplätzen, zu leiden.

"Mit dem heutigen Kick-Off-Termin wollen wir ein Signal setzten, dass wir den Platz brauchen und uns für dessen finanzielle Realisierung einsetzten.", leitete Marberg seinen Spendenaufruf ein.

 

Auch der erste Vorsitzende des Sportvereins Rot-Weiß Röttgen, Peter Altendorf unterstrich die Notwendigkeit eines Kunstrasenplatzes: "Auch wir als Verein sehen uns in der Pflicht für vernünftige Sportanlagen zu sorgen. In unseren anderen Abteilungen klappt das problemlos, nur der Fußball ist unser Sorgenkind." Dann aber verkündete er die beste Nachricht des Tages: "Dank einer guten Finanzlage hat unser Verein eine Rücklage von 25 000 Euro für einen Kunstrasenplatz bilden können." Eine stolze Summe, die zeigt wie ernst dem Verein das Anliegen ist. Der Schritt in Richtung Kunstrasen wäre aber ohne die Initiatoren des Fördervereins kaum möglich gewesen, sagte Altendorf noch und dankte ihnen für die konstruktive Zusammenarbeit und die Einsatzfreude, mit der sie schon im Vorfeld alle Hebel für einen Kunstrasenplatz in Bewegung gesetzt haben - auch auf politischer Ebene.

 

Baubeginn in 2016 möglich

Bereits 2016 kann der Traum vom Kunstrasenplatz für die Röttgener und Ückesdorfer Sportbegeisterten wahr werden, denn ein Beschluss des Sportausschusses sieht vor, den Bau um drei Jahre vorzuziehen. "Zwar muss dieser Beschluss noch durch den Stadtrat, da es aber einen Konsens aller Parteien gibt,  bin ich  mehr als zuversichtlich, dass dies gelingt.", versicherte Dr. Joachim Stamp, "Auch, wenn die Finanzierung des Eigenanteils noch viel Engagement und eine hohe Spendenbereitschaft erfordert, ich bin sehr optimistisch, dass wir  unser Ziel alle zusammen erreichen werden."

Auch der Förderverein habe bereits vor seinem offiziellen Start Spendengelder in Höhe von 7000 Euro sammeln können, ergänzte Kurosch Balali dazu. So stimmen die insgesamt 32 000 Euro in der Kasse zuversichtlich, dürften aber nicht über den langen Weg bis zum Ziel hinwegtäuschen. Die Realisierung eines Kunstrasenplatzes erfordere nach wie vor eine hohe Spendenbereitschaft.

Und die scheint durchaus vorhanden zu sein. Denn neben den sportlichen Aspekten, sprechen durchaus weitere Argumente für einen Kunstrasen, wie die Mutter eines Jugend-Torwartes versichert. "Wenn ich daran denke, was meine Waschmaschine zu Hause beim Waschen der oft völlig verschlammten Torwartsachen mitmacht, dann spende ich gerne die soviel Geld wie eine neue Maschine kostet", versichert sie begeistert unter zustimmendem Kopfnicken weiterer, leidgeprüfter Mütter.

Unter den Förderern, Sportbegeisterten und aktiven Sportlern herrscht Aufbruchstimmung. Das merkte man auch den sechs Jugendmannschaften von Rot-Weiß Röttgen an, die im Anschluss an den offiziellen Teil ihre Meisterschaftsspiele vor heimischem Publikum austrugen. Alle E- und D-Jugendmannschaften gingen an diesem Samstag als Sieger vom Platz. Wenn das kein gutes Omen ist...  

Gefunden:

Auf einer ausgedienten Infotafel in Röttgen (Ecke Herzogsfreuden-weg/Witterschlicker Allee) hängt er aus - der Wunsch vieler Röttgener und Ückesdorfer Kinder nach einem Kunstrasenplatz. Mit der gestrigen (25.4.15)Auftaktveranstaltung  des neu gegründeten Fördervereins Kunstrasen Röttgen e.V.  auf dem Röttgener Ascheplatz scheint dieser Wunsch in greifbare Nähe zu rücken.

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